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BOBCATSSS 2010 – Rückblick

In der letzten Woche ist BOBCATSSS 2010 in Parma, Italien, erfolgreich über die Bühne gegangen. Obwohl ich schon mehrere Male dabei war, hatte die Konferenz “von Studierenden für Studierende” dieses Jahr einiges Neues für mich zu bieten. Höchste Zeit also, noch einmal auf einige der Ereignisse der letzten Woche zurückzublicken…

Vorspiel – Abstecher nach Venedig

Normalerweise würde ich mich mit dem Flugzeug auf den Weg nach Italien machen. Da die Termine dafür aber etwas ungünstig lagen, entschlossen wir uns in einer größeren Gruppe von Berlinern und Potsdamern kurzerhand dazu, den Weg nach Parma mit dem Zug zurückzulegen. Die Abteile eignen sich zwar nicht besonders gut zum Schlafen, aber wir hatten viel Spaß und haben nebenbei einiges von der Strecke gesehen. Außerdem konnten wir dadurch einen Zwischenhalt in Venedig einlegen und dort fast den gesamten Sonntag verbringen.

Venedig am Morgen

Venedig am Morgen

Durch die besonderen Umstände unserer Ankunft (Sonntagmorgen um halb sechs im Januar – wer ist da normalerweise schon wach…) kamen wir in den Genuss, während der Morgendämmerung bei kaltem, klaren Wetter durch ein fasst ausgestorbenes Venedig zu spazieren – wunderschön! Ebenfalls sehr beeindruckend war später am Tag der Besuch des Dogenpalasts, dessen Inneres ich noch nicht kannte. Man glaubt beim Durchlaufen der vielen Räume für die unterschiedlichen politischen Gremien nicht, dass es immer noch prunkvoller und größer geht – bis man in den nächsten Saal tritt. 😉 Jedenfalls verschlägt es einem im Positiven Sinne mehrere Male fast den Atem aufgrund der Fülle an Details und den Dimensionen, mit denen die Macht und der Reichtum der ehemaligen Republik dargestellt werden. Dabei tauchen neben geschichtlichen Ereignissen immer wieder bestimmte religiöse Symbole und Personen auf, wie die beiden Schutzgötter Venedigs, Mars und Neptun, oder der charakteristische Markuslöwe. Am Abend ging es schließlich nach Parma weiter, wo ja am nächsten Morgen auch schon BOBCATSSS auf uns wartete…

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Pecha Kucha als alternative Präsentationsform?

Gestern bin ich über einen mir neuen Begriff gestolpert, als ich von Bob hörte, er habe vor Kurzem an einem Pecha Kucha teilgenommen (oder wie auch immer man das sagt^^). Dabei handelt es sich nach Wikipedia um…

“… a format that kept presentations very concise in order to encourage audience attention and increase the number of presenters within the course of one night. The Pecha Kucha format allows each presenter to narrate a slideshow that is limited to 20 images, each of which is shown for 20 seconds, for a total presentation time of 6 minutes 40 seconds. Events typically host approximately 14 presenters. […] The Pecha Kucha format has been adopted by many in the business world, especially for internal presentations, primarily as a device to limit the length of presentations, force presenters to focus their messages, reduce interruptions, and ultimately avoid “death by Powerpoint”: a result of long and often tedious PowerPoint presentations.”

Klingt ja sehr interessant. Da fallen mit spontan vor allem zwei Formate ein, die ich hier zum Teil wiedererkenne und die man auch aus dem wissenschaftlichen Betrieb schon kennt: Postersession (Kürze der Beiträge und Vielfalt an Inhalt und Meinungen in einem Event), Barcamp/Unkonferenz (Spontaneität, offenes Format). Wenn man sich Fotos von solchen Pecha Kucha Nights anguckt, liegt aufgrund des Unterhaltungswerts auch die Assoziation “Powerpoint Karaoke” sicherlich nicht fern. 😉

Gibt es solche Veranstaltungen schon im LIS-Bereich? Kennt ihr Beispiele (aus dem deutschsprachigen Raum) für die Anwendung von Pecha Kucha auf Konferenzen oder habt vielleicht sogar selbst schon einmal an einer Pecha Kucha Night teilgenommen? Sicherlich eignet sich das Format nicht für alle Themenbereiche – das gilt aber auch für Postersession, Workshop, Vortrag usw. Ich bin mir aber sicher, dass aus dem Konzept heraus interessante Synergien entstehen, die konventionelle Veranstaltungstypen auf Konferenzen bislang nicht bieten. Bleibt nur noch die Frage, in welchem Rahmen man Pecha Kucha ausprobieren könnte. Dazu würden sich denke ich am ehesten das Bibcamp, die Inetbib-Tagung und BOBCATSSS als studentische Konferenz eignen. Was haltet ihr von dem Konzept?

The Sound of Porto

Bei dem ganzen Regen als Hintergrundkulisse hätte man in Porto an sich von morgens bis abends mit Coldplay, Jack Johnson, Supertramp oder den vielen anderen Bands im Ohr rumrennen können, die das kalte Nass von oben besingen… doch ich hatte zwei andere Ohrwürmer, die mich die Woche über begleiteten und sich in schöner Regelmäßigkeit die Klinke in die Hand gaben. 😉

Zum einen Somebody told me von den Killers. Interessant, was ein neues Album auslösen kann: Bislang hatte ich mich eher wenig mit den Killers beschäftigt. Dann kam Day & Age mit Human, was bei mir zum Megaohrwurm avancierte.  ^^ Irgendwann bin ich bei den alten Alben gelandet, von denen ich zur Zeit vor allem Hot Fuss hoch und runter höre…

Gegen Abend hin wurden die Killers meistens von Hard-Fi und Move on now abgelöst. Ist zwar ein relativ einfach gestalteter Song, aber der Refrain ist schon sehr einprägsam – wahrscheinlich gerade deshalb, WEIL er so häufig wiederholt wird. Auch der Rest des Albums lohnt sich übrigens sehr, neben Move on now als einziger Ballade dominiert eher normale Indie-Rock-Kost. Ihr kennt bestimmt Hard to beat vom Hören.

BOBCATSSS 2009 – Nachlese

Zurück zu BOBCATSSS… nachdem ich mich zwischen Opening und Closing Ceremony nicht weiter gemeldet habe, will ich im Folgenden mal einen kleinen Rundumschlag wagen und ein bisschen was über die Sessions und Veranstaltungen erzählen, die ich im Laufe der drei Tage besucht habe.

Day 1

Auf die Eröffnung und die Keynotes folgte am ersten Tag noch nicht allzu viel Programm. Nach dem Lunch ging es mit Session 1 “Physical, personal, digital”, dem EUCLID-Council, Teil I der Poster Session und einigen Firmenpräsentationen in die erste Runde. Ich entschied mich für die Poster Introduction, weil ich sehen wollte, was uns mit unserem Poster am dritten Tag erwarten würde. In einer solchen Introduction bekommen alle Teilnehmer der anschließenden Poster Session die Gelegenheit, vor Publikum ein paar Sätze zu ihrem Poster zu sagen. Ansich eine sehr gute Sache, weil man als Konferenzteilnehmer einen schnellen Überblick über die vorgestellten Projekte bekommt und sich schon einmal eigene Favouriten je nach persönlichen Interessen herauspicken kann.

Poster Introduction I

Poster Introduction I

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Baden im Atlantik

DAS Highlight der letzten beiden freien Tage in Porto war ohne Zweifel unser Ausflug zur Atlantikküste… doch zunächst zurück zum Morgen des 31. Januar 2009, denn schier Unglaubliches spielte sich da auf den Straßen Portos ab… Sonnenschein! 😉 Nach einer guten Woche Dauerregen spürten wir zum ersten Mal eine warme Sonne auf unserer Haut, so wie man sie sich eigentlich das ganze Jahr über für diese Gegend Europas vorstellt.

Sonne in Portos Innenstadt

Sonne in Portos Innenstadt

Das passte wunderbar zu unserem Tagesplan, an die Atlantikküste zu fahren, um ein bisschen die Beine im Wasser baumeln zu lassen. Nach 20 Minuten Fahrt mit einer der historischen Straßenbahnen…

Straßenbahn

Straßenbahn

…wurden wir an der Mündung des Douro in den Atlantik abgesetzt, wo sich bei uns allen aufgrund der vielen kleinen Fischerboote und Palmen auch sofort ein angenehmes Südseefeeling einstellte…

Südseefeeling

Südseefeeling

Doch absolut urlaubsmäßig wurde es erst, als wir am Strand ankamen, uns die Kleider vom Leib rissen und ins 20° C warme Wasser rannten… Continue reading

Final Curtain – Wie schnell drei Tage vergehen können…

Kaum zu glauben: BOBCATSSS 2009, zumindest der offizielle Part, ist vorbei… wow, wie schnell drei Konferenztage doch vergehen können… zwischendurch habe ich kaum Zeit gefunden ins Internet zu schauen, geschweige denn zu bloggen. Es gab ja auch genug für uns alle zu tun – mit zwei Vorträgen, zwei Poster Präsentationen und einem Workshop waren wir gestern und heute gut beschäftigt. Außerdem haben wir diverse andere Vorträge besucht, das übliche Gewusel bei den Coffee Brakes genossen, uns vom Mensaessen betören lassen ;-), bei den allabendlichen Parties gefeiert, sind in gemütliche Irish Pubs eingekehrt, haben leckeren Portwein verkostet und das ein oder andere Super Bock gekippt… vom portugiesischen Regen mal ganz abgesehen… ^^
organizing team 2009

Closing Ceremony: organizing team 2009

Die Closing Ceremony war wie jedes Jahr eine sehr emotionale Veranstaltung. Die finnischen und portugiesischen Organisatoren waren glücklich und erleichtert, dass sie BOBCATSSS gut über die Bühne gebracht haben, wir als Organisatoren des letzten Jahres fühlten uns an dieselbe Situation in Kroatien erinnert und auch die Verantwortlichen für 2010 standen schon in den Startlöchern. Dabei gab es in diesem Jahr eine Besonderheit, was die Verkündigung der “future organizers” angeht: Während schon länger mögliche Partner für 2011 im Gespräch sind (Österreich, Ungarn, Norwegen), stand bis zur diesjährigen Konferenz noch kein Organisator für nächstes Jahr fest. Im Laufe der drei Tage gingen verschiedene Gerüchte um, bis hin zu der Variante, dass im nächsten Jahr BOBCATSSS ausfällt… und so war es dann gut zu hören, dass es 2010 nach Parma geht. Anna Maria Tammaro, die sich auch auf IFLA-Ebene sehr für den LIS-Nachwuchs engagiert, gab uns in einer kurzen Präsentation einen Vorgeschmack auf Land und Leute und stellte außerdem Manchester und Liverpool als mögliche Kooperationspartner in Aussicht. Wir bleiben also auch im nächsten Jahr sehr mediterran. *freu*

By the way: Neben dem ganz natürlichen und absolut wünschenswerten BOBCATSSS-Virus, das jeden packt, der schon einmal dabei war, hat sich bei mir leider auch dieses Jahr wieder die BOBCATSSS-Erkältung eingeschlichen. Vielleicht komme ich ja irgendwann mal von der Kombo “Konferenz/Erkältung” weg… 😉

Mal sehen, ob ich es in den nächsten Tagen zwei Tagen nochmal schaffe, hier was reinzuschreiben. Ansonsten melde ich mich ab Montag aus Berlin wieder – mit mehr Fotos und Inhalt zur Konferenz. Ich habe mich hier jedenfalls sehr wohl gefühlt – até à viasta!

Rambazamba in Porto – Auftakt zu BOBCATSSS 2009

Endlich ist es soweit – Bobcatsss begins…

… und der Regen geht weiter. Doch er hielt uns nicht ab, rechtzeitig aufzustehen, einen kurzen Stopp beim Bäcker einzulegen und uns zur Opening Ceremony in die heiligen Hallen der Universität von Porto zu bewegen. Umrahmt von einer jungen, temperamentvollen portugiesischen Band begrüßten uns die diesjährigen Bobcatsss-Organizers aus Portugal und Finnland.

Rambazamba-Band

Rambazamba-Band

Nach der Preisverleihung des EUCLID-Awards “Bobcatsss of the Year 2008” an Tom Wilson als LIS-Urgestein und Mitbegründer von EUCLID ging es in den keynote speeches rund… Tim Wilson eröffnete mit “Thinking about the future” und einigen Gedanken über die nahe und ferne Zukunft der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Fazit seines Vortrags: We have to be prepared for a diversity of different futures! Damit war der interessante Teil der Opening Ceremony leider schon vorbei. Die beiden folgenden keynotes (oder in Anbetracht der Länge eher “Vorlesungen” 😉 ) von Kimmo Tuominen (“Cognitive authority and Web 2.0”) und Fernanda Ribeiro (“Information Science: from disciplinary unity to the diversity of the profession”) ließen sich aufgrund von kaugummiartiger Wortbelästigung und expandierenden Textpassagen nur schwer verfolgen. Den Bauch voller gutem Mensaessen verstreute sich das Teilnehmerfeld am späten Mittag auf die erste Session der Konferenz, den ersten Teil der Posterpresentation und eine spärlich besuchte Firmenpräsentation. Jetzt freuen wir uns auf einen gemütlichen Ausklang des ersten Konferenztages beim Welcome Party-Dinner.

P.S.: Apologies for cross-posting… 😉

Portugal: Schöne Aussichten

Seit gestern bin ich mit einigen Kommilitonen in Portugal. Wir schauen uns erstmal für zwei Tage Lissabon an, bevor wir für den Rest der Woche nach Porto zu BOBCATSSS weiterziehen.

Gestern früh ging es für uns zu abartig früher Zeit von Berlin Schönefeld aus Richtung Lissabon. Dafür wurden wir bei super Wetter mit nem wunderschönen Landeanflug (inklusive mehrerer Schleifen… 😉 ) auf die Stadt am Tejo belohnt.

Landeanflug

Landeanflug

Nachdem wir in unser Hostel eigecheckt hatten, haben wir den Rest des Tages damit verbracht, uns den Stadtkern anzugucken, mit dem Elevador de Santa Justa (Fahrstuhl) zwischen hohem und tiefem Teil der Innenstadt zu wechseln, ein bisschen am Strand entlangzulaufen, beim Überqueren der Straße nicht von den historischen Straßenbahnen überfahren zu werden und die Sicht auf die Stadt und die vielen Blicke zu genießen, die sich von diversen Aussichtspunkten aus und durch Straßenschluchten hindurch ergeben.

Ponte 25 de Abril)

Strand (Hintergrund: Ponte 25 de Abril)

Straßenbahnen

Straßenbahnen

Dämmerung

Dämmerung

Heute stand nach einem Frühstück mit leckeren, dafür ziemlich süßen portugiesischen Törtchen und Früchtebrötchen der Stadtteil Belém auf unserem Plan. Zwar waren viele der Sehenswürdigkeiten – weil Montag – geschlossen, aber auch so gab es eine Menge zu sehen… Continue reading