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Ein langes Wochendende in Oxford, Stonehenge und London: Über Harry Potter, süchtig machende Fleischpasteten und jede Menge Bibliotheken

Am vergangenen Wochenende hatte ich die schöne Gelegenheit, eine Freundin in Oxford zu besuchen. Obwohl sich das Wetter mit viel Regen leider eher von seiner typisch britischen Seite zeigte, habe ich doch eine Menge Sightseeing gemacht und dabei auch die ein oder andere Bibliothek besucht. Am Sonntag und Montag war noch Zeit für Tagesausflüge nach Stonehenge und London. Von dem ganzen Touristenprogramm mal abgesehen hat mich auch das Essen ziemlich begeistert, aber dazu später mehr… 😉

Oxford – “a bookish kind of place”

Bei dem Namen “Oxford” denken die meisten wahrscheinlich als erstes an die weltbekannte Universität dort und an die Rivalität dieser zur University of Cambridge. Wenn man in Oxford unterwegs ist, merkt man alleine durch das Stadtbild tatsächlich an allen Ecken und Enden, dass man sich in einer Universitätsstadt aufhält: Denn Studieren in Oxford heißt nicht nur, an der University of Oxford eingeschrieben zu sein, sondern gleichzeitig Mitglied an einem von insgesamt 38 Colleges zu werden, die sich alle über die Stadt verteilen. Da diese Colleges in der Regel über sehr viel Geld und eine Jahrhunderte alte Geschichte verfügen, residieren sie in entsprechend prunkvollen Gebäudekomplexen mit eigenen Wohnhäusern, Bibliotheken sowie durch ihren häufig klerikalen Hintergrund auch Kirchen und Klostergängen. Verbunden mit einer starken Tradition und vielen Ritualen aus früheren Zeiten (+ Kleidungskodex, Wappen usw.) mag einem das zwar manchmal als etwas abgehoben erscheinen – oder wie der Lonely Planet an einer Stelle augenzwinkernd kommentiert:

Oxford is a conservative, bookish kind of place where intellectual ideals are the common currency and pursuit of excellence the holy grail.

Aber auf der anderen Seite macht es auch viel Spaß, diese besondere Umgebung zu erkunden und die Atmosphäre der Colleges auf sich wirken zu lassen. Normalerweise dürfen nur Studenten das Gelände und die Einrichtungen der Colleges betreten. Wenn man jedoch altersmäßig nicht ganz aus dem Rahmen fällt und sich nicht allzu touristisch verhält, kann man durchaus mal einen Blick ins Innere riskieren, ohne gleich vom Pförtner zurückgerufen zu werden… 😉

Christ Church College – Auf den Spuren von Harry Potter und Alice im Wunderland

Eines der wohlhabendsten seiner Art ist das Christ Church College, dessen riesige Anlage man gegen Eintritt sogar ganz offiziell besuchen kann. ^^ Highlights des Rundgangs sind die Christ Church Cathedral und der Speisesaal des Colleges.

Christ Church Cathedral

Christ Church Cathedral

Während die Kathedrale als Kirche des Bistums Oxford fungiert und das Zu Hause des berühmten Christ Church Cathedral Choir ist, kommen gerade in den letzten Jahren haufenweise Besucher, um sich die Dining Hall des Colleges anzugucken. Auf genau diese geht nämlich der Speisesaal aus Hogwarts in sämtlichen Harry Potter-Filmen zurück… Continue reading

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Washington-Nachlese: Library of Congress – Der Gebäudekomplex

Die LoC verteilt sich auf drei Gebäude, die allesamt nach ehemaligen Präsidenten aus der Frühzeit der Vereinigten Staaten benannt sind: Thomas Jefferson, James Madison und John Adams.

Lageplan

Die Gebäude sind alle separat betretbar. Richtig interessant wird es aber ab dem ersten Untergeschoss: Denn dort erstreckt sich neben den endlosen Regalkilometern an Magazinen auch ein ausgeklügeltes Tunnelsystem, welches die Bibliotheksgebäude untereinander und die LoC mit allen relevanten Kongressgebäuden verbindet. Das ist auch unbedingt notwendig, wenn man mal an die Unmengen von Büchern und Menschen (Mitarbeiter + Besucher) denkt, die hier täglich zwischen den Gebäuden hin- und herwandern. Für den etwas längeren Weg zum Senat steht sogar eine kleine Bahn zur Verfügung. ^^ Selbst wenn es einen im täglichen Arbeitsablauf nicht direkt tangiert – spätestens zur Mittagszeit muss man sich auf den Weg durch das Labyrinth machen, um zu einer der drei Mensen zu gelangen (die übrigens ausgezeichnet sind – die eine bietet sogar Sushi an!). Besser also, wenn man als neuer Praktikant nicht alleine unterwegs ist… musste ich am dritten Tag einmal machen, hat ein bisschen länger gedauert als geplant… 😉 Continue reading